Das erste, was man sieht, wenn man in Feimbo zum Hauptplatz geht ist das Schild “Martin-Weiß-Stadion”. Und auch völlig zu Recht, denn im ganzen Landkreis sind wir bekannt dafür, einen der schönsten Rasen zu haben, einige sprechen liebevoll von einer “Liegewiese”.
Seit 1974 (!) kümmert sich der Hauser Mart um den Fahlenbacher Sportplatz, das sind unzählige ehrenamtliche Stunden in unglaublichen 45 Jahren. Und immer wenn man am Nachmittag an den Sportplatz kam, wurde man von weitem schon von Timmy, seinem Hund begrüßt. Dann wußte man zwangsläufig auch, dass der Hauser Mart mal wieder seine Runden auf dem Rasenmäher-Bulldog namens “Erna” dreht.
Auf die Frage, was ihm spontan zum Hauser Mart einfällt, antwortet 1. Vorsitzender Stefan Vachal: “Mart ist eine Institution im Verein. Jedes Jahr wird der Rasen noch ein bisschen grüner, saftiger und besser. Mart wird nicht älter, sondern erfahrener. Die Arbeit am Vereinsgelände hält ihn dabei jung und fit.” Und augenzwinkernd fügt er hinzu: “Das einzige Körperteil, das altert sind die Augen. Den Spielplan für Heimspiele braucht er jedes Jahr in größerer Schrift.”
Auch ob der Vorstand die wichtigste Person im Verein sei, gibt es eine klare Antwort. Nein, es ist der Platzwart!
“Es muss das erste oder zweite Jahr als Reservespielleiter gewesen sein”, so Gerhard Mann. “Es war im November und das Wetter war zwar schlecht, aber nicht unbedingt, dass man ein Spiel absagen müsste. Für mich war eigentlich klar, dass wir spielen, aber ich hatte noch im Hinterkopf, dass er mal den Trainer der ersten Mannschaft ziemlich runtergemacht hat, weil er den Nebenplatz aufgearbeitet hat. Also hab ich sicherheitshalber beim Hauser Mart angerufen, ob der Platz bespielbar sei. Das Spiel wurde dann abgesagt.”
Eine weitere Episode hat unser ehemalige Vorstand Hans Ehrnstrasser zu berichten: als der “Hauser Mart” am Sportplatz alte Schachteln verbrennt, meinte der damalige Trainer der ersten Mannschaft, Alois Lipp, dass das ziemlich viel Dreck macht. Als er dann darauf hingewiesen wurde, dass sein Auto noch viel mehr Dreck machen würde, beließ er es dabei und der Mart hat dann auch noch die restlichen Schachteln verbrennt.
Hans schickte uns diese Geschichte übrigens in Gedichtform:
Wenn es um den Sportplatz geht,
fürcht der Martin auch kein Lehrer ned,
Da Martl hat da Schachtl’n verbrennt,
und es hat an Lehrer Lipp g’stört.
Dann hat der Martl den Lehrer drauf aufmerksam gmacht,
er soid z’erst sei Auto o’schaun, was des für an Dreck an Parkplatz himacht!
Und hat ihn da so richtig derplärrt,
da hat sich der Alois nicht gewehrt.
Wenn der Mart hint die Haare aufstellt,
dann woaßt jetzt ist’s so weit!
Weil da kannst mit ihm nicht mehr red’n,
da ist er in seiner Wut eingetreten.