Fußballbegeistert waren die Fahlenbacher schon immer. In den 30er Jahren kickten sie bereits für den FC Fahlenbach. Doch dann, am 2. April 1955, trafen sich 63 von ihnen im Gasthaus Rottmair zur Gründungsversammlung eines Nachfolgevereins: Der SV Fahlenbach wurde unter Vorsitz von Hans Hofmeir aus der Taufe gehoben.
Mit Eröffnung des jetzigen, „neuen“ Sportplatzes konnte jeweils eine von Hans Seidl trainierte Senioren- und Jugendmannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Der sportliche Erfolg stellte sich rasch ein. Ein erster Aufstieg gelang 1957, drei Jahre später folgten ein Meistertitel, der Sprung in die damalige A-Klasse und die Teilnahme einer „Reserve“ an Punktspielen. Die sanitären Einrichtungen konnten mit diesem sportlichen Erfolg zunächst nicht Schritt halten: Erst 1964 wurden Umkleidekabinen und Duschen im Haus von Johann Ehrnstrasser errichtet.
Die Fahlenbacher gehörten in der Folge 17 Jahre lang der A-Klasse an. Unter den Trainern Hans Seidl, Willi Baumann und Werner Rudolf wurden beachtliche Erfolge, darunter sogar zweimal die Vizemeisterschaft gefeiert. Die Sanierung des Sportplatzes wurde 1971 in Angriff genommen. Insgesamt 55 000 Mark und zahllose freiwillige Arbeitsstunden verschlang die das Projekt unter Vorsitzendem Manfred Hemm, um das Fußballfeld neu anzulegen und Fanggitter anzubringen. 1975 konnte erstmals eine Schülermannschaft ins Leben gerufen werden, der Ortswechsel des Vereinslokals (zum alten Wirt) erfolgte ein Jahr später.
Das Vereinsheim wird gebaut
Der sportliche Abstieg ereilte den SVF in den Jahren 1977 und 1980 – der Verein fand sich danach wieder in der C-Klasse ein. Überhaupt rückte „das Sportliche“ Anfang der 80er Jahre in den Hintergrund: Die Planung des Sportheimes begann, Hans Ehrnstrasser leitete sie als Vorsitzender. Die Bauarbeiten zogen sich bis ins Frühjahr 1983 hin.
Am 19. März konnte das Vereinsheim, dessen Errichtung 400 000 Mark kostete, eingeweiht werden. Die sportlichen Höhen und Tiefen endeten in der Spielzeit 1989/90 zumindest vorrübergehend: In seiner vierten Saison als SVF-Trainer gelang Anton Hartmann der Sprung in die B-Klasse. Allerdings ging es unter Nachfolger Hans Reger 1993 gleich wieder eine Etage tiefer. Alois Lipp übernahm fortan das Trainerruder und führte die Fahlenbacher unmittelbar zurück in die B-Klasse.
Jahrelang „feste Größe“ in der Kreisliga
Zu dieser Zeit konnte das Vereinsheim ausgebaut werden, ein Gymnastikraum für die seit 1983 bestehende Damengruppe sowie eine Theaterbühne wurden errichtet. Die Rückkehr in die damalige A-Klasse gelang Alois Lipp am Ende der Saison 1995/96 durch ein erfolgreiches Entscheidungsspiel gegen den TSV Arnsberg, das nach Verlängerung mit 3:1 gewonnen wurde. Seither erwiesen sich die Fahlenbacher als „feste Größe“ in der A-Klasse, ebenso später in der umbenannten Kreisliga. Neun Jahre lang hielten sie sich dort als zuletzt „dienstälteste“ Mannschaft. Nach anfänglichen Erfolgen wurde es letztendlich allerdings immer schwieriger, das Ligaziel Jahr für Jahr zu erreichen. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr, folgte dann der Absturz in die Kreisklasse und ein Jahr später dann der erneute Abstieg in die A-Klasse, wo seitdem versucht wird eine neue, junge Mannschaft aufzubauen. Als „echter Dorfverein“ kann der SVF trotzdem auf große sportliche Erfolge zurückblicken.
Auf dem Weg zum Breitensportverein
Mit dem Winter 2003 wurde das Sportangebot des SV Fahlenbach um den Bereich Stockschießen erweitert, im Sommer 2008 wurden die Stockschützen mit dem Bau der beiden Stockbahnen endgültig ins Vereinsleben integriert. In den letzten Jahren erweiterte der SVF sein Spektrum dann noch um einen Lauftreff, eine Jugendsportgruppe im Breitensport (Fit and Fun), eine Ballspielgruppe (Feimbecker Füchse) und neue Trendsportarten (z.B. Zumba-Kurs).
Auch Wirbelsäulengymnastik und die Ernennung zum Gesundheitssportverein gehört zum neuen Bild des Breitensportvereins SV Fahlenbach. Zudem gibt es neuerdings auch eine Theatergruppe beim SVF. Ferner bietet man seit 2013 mit den Jugendsporttagen eine sportartübergreifende und auch bildende Ferienfreizeit. Somit bietet der SVF nun vielseitige Sportmöglichkeiten und wünscht in Zukunft noch einen weiteren Ausbau seiner Sportmöglichkeiten.
Am 24. – 26. Juli 2015 feierte der SV Fahlenbach sein 60-jähriges Bestehen und hofft nunmehr darauf, dass sich seine nachhaltige Entwicklung und die Arbeit im Hinblick auf die Vereinsstruktur auch auf den sportlichen Erfolg niederschlagen (vor allen Dingen wieder auf den der Kernsportart Fußball)!
Im Rahmen dieser 60-Jahr Feier erhielt der SVF zum zweiten Mal nach 2014 die Auszeichnung mit dem Gütesiegel des Bayerischen Fußball-Verband die Silbernen Raute, was jedoch nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Goldenen Raute war.
Mit Material vom Pfaffenhofener Kurier, 16. Juni 2005, Patrick Ermert und Material aus unserem Nachhaltigkeitsbericht